Ängste – Erfolgsfaktor oder Hindernis für Veränderungen?

Organisationen sind im heute sehr schnelllebigen und dynamischen Marktumfeld zunehmend mit der Notwendigkeit konfrontiert, sich zu verändern. Nur durch Innovation, Transformation und Anpassung können sie ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichern.

Einige aus Arbeitgebersicht zwingend notwendige Veränderungsvorhaben, wie Standortverlagerungen, Umstrukturierungen oder die Einführung neuer Systeme, haben jedoch elementare Auswirkungen auf die Mitarbeitenden. Sie müssen ihre gewohnten Arbeitsroutinen verändern. Anpassungsfähigkeit, Bereitschaft für kontinuierliche Weiterentwicklung und Offenheit für Neues werden verlangt. Die genannten Umstände können Unsicherheit hervorrufen und Ängste bei den Betroffenen auslösen.

In der westlichen Welt herrscht jedoch eine Paradoxie im Umgang mit Ängsten. Kollektive Ängste, wie die Angst vor Umweltproblemen oder Wirtschaftskrisen, werden medial verstärkt, während individuelle Ängste tabuisiert werden. Vor allem im beruflichen Kontext werden Ängste nicht thematisiert, da sie als Schwäche angesehen werden. Diese Tabuisierung kann fatale Folgen für ein Veränderungsvorhaben haben.

DIE NATUR DER ANGST - ENTSTEHUNG UND AUSWIRKUNGEN

Angst entsteht durch die subjektive Bewertung einer Situation und nicht durch die Situation an sich. Größere Veränderungen sowohl im beruflichen als auch im privaten Umfeld werden von den Betroffenen häufig als bedrohlich und teilweise als nicht zu bewältigen empfunden. Dies kann zu Angst führen.

Angst ist folglich eine emotionale Reaktion auf eine als bedrohlich empfundene Situation und spielt eine entscheidende Rolle im menschlichen Überlebensmechanismus. Diese Reaktion, auch als “state anxiety” bekannt, ermöglicht es Individuen, gefährliche Situationen zu bewältigen (Kampf- oder Fluchtreaktion). Obwohl als unangenehm empfunden, ist Angst in diesem Kontext ein essenzieller Bestandteil des Lebens und dient dem Schutz sowie der Sicherung des Überlebens.

Die biologischen Reaktionen auf Angst umfasst sowohl seelische als auch körperliche Aktivierungen. Herzrasen, Übelkeit, Atemnot, vermehrtes Schwitzen, Schlaflosigkeit oder Zittern sind dabei nur einige Beispiele für die vielfältigen körperlichen Ausdrucksformen, die mit intensiven Ängsten einhergehen können.

ANGST IN VERÄNDERUNGEN

Angst hat Einfluss auf Veränderungsvorhaben. Hierbei kommt es auf die Dosis an, denn diese „macht bekanntlich das Gift“. Ist die Angst für den betroffenen Mitarbeitenden eher eine leichte Verunsicherung oder Beunruhigung (Mikroangst), kann diese sich sogar positiv auf die Bereitschaft zur Veränderung auswirken. Durch die innere Aktivierung und Bewegung sind die Betroffenen bereit, das Gewohnte hinter sich zu lassen. Große Angst (Makroangst) bewirkt jedoch eine Handlungsunfähigkeit, wodurch die Leistung und auch die Veränderungsbereitschaft abnimmt.

Werden die Unsicherheit und möglicherweise entstehende Ängste der Mitarbeitenden in einer Veränderung nicht erkannt oder ernst genommen, können sich diese zu Makroängsten entwickeln, was den Umsetzungserfolg eines Veränderungsvorhabens massiv gefährdet. Trotzreaktionen, Sabotagen, Verdrängung, Passivität und Demotivation sind nur eine kleine Auswahl von möglichen Reaktionen der Betroffenen.

VON DER BEDROHUNG ZUR CHANCE

Was können Organisationen folglich tun, um sicherstellen, dass die Betroffenen eine Veränderung nicht als unüberwindbare Bedrohung, sondern als Möglichkeit und Chance wahrnehmen?

Der Schlüssel zur Ängsteminimierung liegt in einer frühzeitigen, nachvollziehbaren, glaubwürdigen und kontinuierlichen Kommunikation, die die Individualität der Betroffenen berücksichtigt. Gleichzeitig fördert Vertrauen, Verständnis und Wertschätzung seitens der Führungskräfte sowie die Einbindung der Betroffenen den Abbau von Ängsten.  

Der Zusammenhalt im Team ist ein weiterer Aspekt, der in Veränderungen nicht unterschätzt werden sollte. Ein starkes Team vermittelt den Betroffenen das Gefühl der Verbundenheit und die Gewissheit nicht allein mit ihren Sorgen und Bedenken zu sein. Das Teilen ähnlicher Erfahrungen durch Kollegen hilft Ängste zu relativieren und ein Gefühl des Zusammenhalts und der Zuversicht zu schaffen. Regelmäßige Teamgespräche und Teambuilding sind daher entscheidend in Veränderungsprozessen.

P3 CHANGE-TEAM

Als Change-Team der P3 begleiten wir unsere Kunden durch Veränderungen. Wir sehen das große Ganze und schaffen einen Rahmen, in dem Mitarbeitende Veränderungen als Chance und nicht als unüberwindbare Bedrohung begreifen. Mit viel Herzblut, einem Blick fürs Detail und individuellen harmonisch abgestimmten Maßnahmen gestalten wir Transformationen. Veränderung braucht Zeit, Mut und passgenaues Vorgehen.

Autoren

Lina Franke

Merle Tegeler

Isabelle Trautmann

Maria Franke

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Ängste – Erfolgsfaktor oder Hindernis für Veränderungen?

Ängste – Erfolgsfaktor oder Hindernis für Veränderungen?

Organisationen sind im heute sehr schnelllebigen und dynamischen Marktumfeld zunehmend mit der Notwendigkeit konfrontiert, sich zu verändern. Nur durch Innovation, Transformation und Anpassung können sie ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichern.

Einige aus Arbeitgebersicht zwingend notwendige Veränderungsvorhaben, wie Standortverlagerungen, Umstrukturierungen oder die Einführung neuer Systeme, haben jedoch elementare Auswirkungen auf die Mitarbeitenden. Sie müssen ihre gewohnten Arbeitsroutinen verändern. Anpassungsfähigkeit, Bereitschaft für kontinuierliche Weiterentwicklung und Offenheit für Neues werden verlangt. Die genannten Umstände können Unsicherheit hervorrufen und Ängste bei den Betroffenen auslösen.

In der westlichen Welt herrscht jedoch eine Paradoxie im Umgang mit Ängsten. Kollektive Ängste, wie die Angst vor Umweltproblemen oder Wirtschaftskrisen, werden medial verstärkt, während individuelle Ängste tabuisiert werden. Vor allem im beruflichen Kontext werden Ängste nicht thematisiert, da sie als Schwäche angesehen werden. Diese Tabuisierung kann fatale Folgen für ein Veränderungsvorhaben haben.

DIE NATUR DER ANGST - ENTSTEHUNG UND AUSWIRKUNGEN

Angst entsteht durch die subjektive Bewertung einer Situation und nicht durch die Situation an sich. Größere Veränderungen sowohl im beruflichen als auch im privaten Umfeld werden von den Betroffenen häufig als bedrohlich und teilweise als nicht zu bewältigen empfunden. Dies kann zu Angst führen.

Angst ist folglich eine emotionale Reaktion auf eine als bedrohlich empfundene Situation und spielt eine entscheidende Rolle im menschlichen Überlebensmechanismus. Diese Reaktion, auch als “state anxiety” bekannt, ermöglicht es Individuen, gefährliche Situationen zu bewältigen (Kampf- oder Fluchtreaktion). Obwohl als unangenehm empfunden, ist Angst in diesem Kontext ein essenzieller Bestandteil des Lebens und dient dem Schutz sowie der Sicherung des Überlebens.

Die biologischen Reaktionen auf Angst umfasst sowohl seelische als auch körperliche Aktivierungen. Herzrasen, Übelkeit, Atemnot, vermehrtes Schwitzen, Schlaflosigkeit oder Zittern sind dabei nur einige Beispiele für die vielfältigen körperlichen Ausdrucksformen, die mit intensiven Ängsten einhergehen können.

ANGST IN VERÄNDERUNGEN

Angst hat Einfluss auf Veränderungsvorhaben. Hierbei kommt es auf die Dosis an, denn diese „macht bekanntlich das Gift“. Ist die Angst für den betroffenen Mitarbeitenden eher eine leichte Verunsicherung oder Beunruhigung (Mikroangst), kann diese sich sogar positiv auf die Bereitschaft zur Veränderung auswirken. Durch die innere Aktivierung und Bewegung sind die Betroffenen bereit, das Gewohnte hinter sich zu lassen. Große Angst (Makroangst) bewirkt jedoch eine Handlungsunfähigkeit, wodurch die Leistung und auch die Veränderungsbereitschaft abnimmt.

Werden die Unsicherheit und möglicherweise entstehende Ängste der Mitarbeitenden in einer Veränderung nicht erkannt oder ernst genommen, können sich diese zu Makroängsten entwickeln, was den Umsetzungserfolg eines Veränderungsvorhabens massiv gefährdet. Trotzreaktionen, Sabotagen, Verdrängung, Passivität und Demotivation sind nur eine kleine Auswahl von möglichen Reaktionen der Betroffenen.

VON DER BEDROHUNG ZUR CHANCE

Was können Organisationen folglich tun, um sicherstellen, dass die Betroffenen eine Veränderung nicht als unüberwindbare Bedrohung, sondern als Möglichkeit und Chance wahrnehmen?

Der Schlüssel zur Ängsteminimierung liegt in einer frühzeitigen, nachvollziehbaren, glaubwürdigen und kontinuierlichen Kommunikation, die die Individualität der Betroffenen berücksichtigt. Gleichzeitig fördert Vertrauen, Verständnis und Wertschätzung seitens der Führungskräfte sowie die Einbindung der Betroffenen den Abbau von Ängsten.  

Der Zusammenhalt im Team ist ein weiterer Aspekt, der in Veränderungen nicht unterschätzt werden sollte. Ein starkes Team vermittelt den Betroffenen das Gefühl der Verbundenheit und die Gewissheit nicht allein mit ihren Sorgen und Bedenken zu sein. Das Teilen ähnlicher Erfahrungen durch Kollegen hilft Ängste zu relativieren und ein Gefühl des Zusammenhalts und der Zuversicht zu schaffen. Regelmäßige Teamgespräche und Teambuilding sind daher entscheidend in Veränderungsprozessen.

P3 CHANGE-TEAM

Als Change-Team der P3 begleiten wir unsere Kunden durch Veränderungen. Wir sehen das große Ganze und schaffen einen Rahmen, in dem Mitarbeitende Veränderungen als Chance und nicht als unüberwindbare Bedrohung begreifen. Mit viel Herzblut, einem Blick fürs Detail und individuellen harmonisch abgestimmten Maßnahmen gestalten wir Transformationen. Veränderung braucht Zeit, Mut und passgenaues Vorgehen.

Autoren

Lina Franke

Merle Tegeler

Isabelle Trautmann

Maria Franke

Simon Jung

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