Einblicke aus der Wirtschaftsregion Stuttgart
Das rasante Tempo der digitalen Transformation stellt kleine und mittlere Unternehmen (KMU) vor große Herausforderungen. Im Rahmen einer beauftragten Masterarbeit wurden die spezifischen Hürden identifiziert, mit denen KMU in der Wirtschaftsregion Stuttgart in diesem Zusammenhang konfrontiert sind, sowie die dafür erforderlichen Kompetenzen. Zudem wurde untersucht, wie diese Kompetenzen die Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit von KMU stärken und welche wertvollen Erkenntnisse sich daraus ableiten lassen.

Diese Studie basiert auf empirischen Forschungsergebnissen, die unter Anwendung etablierter Frameworks und einer qualitativen Methodik gewonnen wurden. Die Methodik umfasste leitfadengestützte qualitative Interviews mit 20 Führungskräften von KMU in der Wirtschaftsregion Stuttgart, die verschiedene Branchen und Unternehmensgrößen innerhalb des KMU-Segments abdeckten. Zentrale Hürden wurden auf makro-, meso- und mikroökonomischer Ebene identifiziert, darunter das überwältigende Tempo des technologischen Wandels, strategische und kulturelle Barrieren sowie Widerstände gegen Veränderungen, insbesondere in traditionellen Branchen. Sechs zentrale Kompetenzfelder wurden herausgearbeitet: (1) Problemlösung, (2) Kommunikation und Zusammenarbeit, (3) Sicherheit, (4) Führung, (5) Selbstmanagement und (6) technologische Kompetenzen. Führung und Selbstmanagement wurden dabei als besonders wichtig hervorgehoben.
Diese Forschung zeigt, dass die bloße Einführung digitaler Technologien für KMU keinen Wettbewerbsvorteil garantiert; vielmehr sind dafür Kompetenzen im Bereich der digitalen Transformation erforderlich. Diese Kompetenzen stärken die Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz von KMU, indem sie helfen, Herausforderungen zu bewältigen, Anpassungsfähigkeit und Agilität sicherzustellen sowie Stabilität zu wahren. Darüber hinaus tragen sie zu Effizienzsteigerungen bei und unterstützen ein wirksames Management von Stakeholder-Beziehungen. Die aus diesem Fall abgeleiteten Erkenntnisse verdeutlichen die Bedeutung kontextueller Faktoren wie Branchendynamiken, organisationsübergreifende Beziehungen, regionale Unterstützungssysteme, geografische Unterschiede und kulturelle Einstellungen gegenüber Innovation. Die daraus resultierenden Empfehlungen legen nahe, dass KMU ihre Digitalstrategien an Unternehmenskultur und Branchendynamiken ausrichten und das identifizierte Kompetenzportfolio nutzen sollten, um Kompetenzlücken zu erkennen und zu schließen. Es wird geraten, regionale Unterstützungssysteme sowie kollaborative Netzwerke in innovativen Nischen zu nutzen, um Einfluss auf höhere Ebenen zu nehmen und politische Entscheidungsträger dazu zu bewegen, Digitalisierungsinitiativen in KMU zu fördern.
Laden Sie das vollständige Whitepaper mit allen Insights hier kostenlos herunter: