Im Rahmen des öffentlich geförderten Forschungsprojekts „HydroNet“ baut eine Arbeitsgruppe bestehend aus P3 energy solutions, Fraunhofer FIT, Westnetz und TÜV NORD eine durchgängige digitale Kette für die Rückverfolgbarkeit der THG-Emissionen von Wasserstoff und seinen Derivaten auf. Das Arbeitspaket 10 (AP10) zielt darauf ab, einen digitalen Produktpass für die Produktion bis zur Verwendung zu erstellen, der jede Charge begleitet und die Verfügbarkeit, Authentizität und Integrität der Daten über internationale Wertschöpfungsketten hinweg gewährleistet. Durch die Automatisierung der überprüfbaren Datenerfassung und -verarbeitung zielt AP10 darauf ab, die Kosten und Komplexität der Einhaltung von Standards zu reduzieren und gleichzeitig das Vertrauen in Labels und Zertifizierungen zu stärken – was letztlich die Wettbewerbsfähigkeit von Wasserstoff auf den globalen Energiemärkten verbessert.
Wasserstoff wird eine Schlüsselrolle bei der Umstellung auf saubere Energie spielen, aber nicht jeder Wasserstoff wird nachhaltig hergestellt. Regierungen führen daher Wasserstofflabels ein – grün, erneuerbar, kohlenstoffarm oder sauber –, um Wasserstoff mit geringen Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) während seines Lebenszyklus von herkömmlichem fossilem Wasserstoff mit hohen Emissionen zu unterscheiden. Diese offiziellen Labels setzen Standards für eine klimafreundliche Produktion, stärken das Vertrauen von Investoren und der Öffentlichkeit und bringen wirtschaftliche Anreize mit Umweltzielen in Einklang. Allerdings definiert jedes Rechtsgebiet die Labels und ihre respektiven Erfüllungskriterien unterschiedlich, was zu einem Flickenteppich von Vorschriften führt, der Investitionen und den grenzüberschreitenden Handel erschwert.
Dieses Whitepaper ordnet die Arbeit von HydroNet AP10 in den globalen Kontext der H2-Labels ein. Wir vergleichen die Label-Standards in zehn wichtigen Volkswirtschaften und Regionen und konzentrieren uns dabei auf Schwellenwerte für die CO2-Intensität (CI) und die politischen Instrumente, die diese Labels nutzen – wie Zuschüsse, Steuergutschriften, Beschaffung und Handel. Wir erklären, warum die Schwellenwerte voneinander abweichen (z. B. Indiens sehr strenge Grenze von 2 kg CO₂e/kg H2 gegenüber Chinas höherem Schwellenwert von 14,51 kg für „kohlenstoffarme“ Produkte) und skizzieren zwei sich ergänzende Wege für die Zukunft: eine stärkere internationale Harmonisierung der Labels und Erfüllungskriterien sowie CI-basierte Anreizmodelle, die eine kontinuierliche Dekarbonisierung belohnen, anstatt binäre Schwellenwerte für das Bestehen oder Nichtbestehen festzulegen.
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